Pädagogische Konzeption zum Ganztagsangebot der Grundschule Beucha für das Schuljahr 2023/2024
Teil A
I. Ausgangssituation/Sozialraumanalyse
Die Grundschule Beucha befindet sich im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Brandis.
Sie ist eine Schule im Grünen am nahe gelegenen Albrechtshainer See. Schon von Weitem sieht man den fröhlichen bunten Farbanstrich unserer Schule.
Umfangreiche Grünflächen, eine Ökowiese, ein Sportplatz, die Turnhalle und der Schulgarten mit einem kleinen Biotop gehören dazu.
Es gibt einen großen Schulhof, neue Spiel- und Klettergeräte, einen Sandkasten sowie ein Klassenzimmer im Grünen. Rundherum also ideale Bedingungen für eine sinnvolle Pausen- aber auch Unterrichtsnutzung.
Die Grundschule Beucha ist eine zweizügige Schule mit acht Klassen. Bei uns lernen 165 Schüler, die aus Beucha, Waldsteinberg, Kleinsteinberg oder Wolfshain kommen. Unsere Schule ist 67 Jahre alt. Im Gebäude befinden sich auf zwei Ebenen acht Klassenzimmer. In der unteren Etage lernen die 1. Klassen. Daneben befinden sich noch fünf Horträume, das Hortleiterinnenzimmer, ein Werkraum, das Sekretariat, das Schulleiterzimmer, ein Musikraum und sanitäre Anlagen.
In der oberen Etage lernen die Kinder der zweiten bis vierten Klassen. Neben den sechs Klassenräumen befinden sich dort der Computerraum, das Lehrerzimmer, ein Medienkabinett sowie weitere sanitäre Anlagen. Zur rechten und linken Seite unserer Flure liegen zwei große Pausenhallen.
Im Erdgeschoss findet man den Speiseraum, eine Schullehrküche, das Sportlehrerzimmer, Geräteräume, die Turnhalle und Umkleideräume mit Duschräumen.
Die Turnhalle wird von Schule, Hort, benachbarter Kindertagesstätte und den Sportvereinen gemeinsam genutzt.
Unsere Schule hat ein Stammpersonal von 11 Lehrerinnen, einer Schulsachbearbeiterin und einem Hausmeister. Der sich im Schulgebäude befindliche Hort arbeitet mit einer Leiterin und acht Erziehern. Träger dieser Einrichtung ist die Kindervereinigung Leipzig e.V. Für die Hausaufgabenzeit werden Klassen- und Hortzimmer gemeinsam genutzt. Drei Klassenräume werden am Nachmittag zusätzlich vom Hort genutzt.
Die Grundschule Beucha ist eine Schule mit ganztägigem Angebot in vollgebundener Form.
Das Projektthema lautet: „Gemeinsam mit allen Sinnen lernen.“
Die Tage, an denen die Angebote stattfinden, sind Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag. Der Mittwoch wird freigehalten für die Angebote des Hortes. Diese beziehen sich auf die Gebiete Sport, Kreativität, Kochen und Backen sowie Naturprojekte.
Es erfolgt eine lückenlose Betreuung von 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
II. Bezug zum Schulprogramm
Entsprechend unseres Schulprogrammes haben wir unser Schulleitbild „Aktiv sein – gemeinsam lernen – zusammen wachsen“ entwickelt und dazu ein Wandbild gestaltet.
Das Ganztagsangebot erweitert unsere Möglichkeiten, unser Schulprogramm noch erfolgreicher umzusetzen. Unser Ziel ist es, bei unseren Schülerinnen und Schülern solide Grundlagen für selbstständiges Denken, Lernen, Arbeiten und Handeln zu schaffen.
Die Kinder gestalten einen gemeinsamen Lern- und Lebensraum, in dem sie ihren individuellen Fähigkeiten entsprechend wachsen (durch Fördern und Fordern) und sich entwickeln können.
Dabei soll die Umsetzung einer inklusiven Bildung als gemeinsame Aufgabe von allen an Schule beteiligten Interessenvertretern betrachtet werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt in unserem Schulprogramm ist die Entwicklung und Stärkung eines gesunden Selbstbewusstseins der Schüler. Kinder brauchen vor allem Wertschätzung, um erfolgreich lernen zu können. Dazu leistet gerade unser Ganztagsangebot einen erheblichen Beitrag.
Dem wollen wir uns als Schule gemeinsam mit dem Hort und dem Förderverein stellen.
Die Verflechtung von Unterricht und Hort sowie die erlebnis- und handlungsorientierte Erarbeitung von Lerninhalten unter Beachtung der Leistungskurve eines Grundschulkindes ist ein wichtiges Ziel. Deshalb ist der Hort für uns als Schule ein besonders wichtiger Kooperationspartner.
III. GTA-Profil / Schwerpunktsetzung
a) Sicherstellung der organisatorischen Rahmenbedingungen
Über den vormittäglichen Unterricht hinaus wird an mindestens drei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot für Schülerinnen und Schüler bereitgestellt, das täglich mindestens sieben Zeitstunden umfasst.
An allen Tagen des Ganztagsbetriebs wird den Schülerinnen und Schülern ein Mittagessen bereitgestellt.
Die nachmittäglichen Angebote werden unter der Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung organisiert und stehen in einem konzeptionellen Zusammenhang mit dem vormittäglichem Unterricht.
Schule und Hort arbeiten im Rahmen einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung eng zusammen.
b) Organisationsform und Teilnahmemodalitäten
An mindestens drei Tagen erfolgt ein Ganztagsangebot über mindestens sieben Zeitstunden (einschließlich Unterricht).
Es existiert ein GTA-Wochenplan. An allen Tagen wird ein warmes Mittagessen angeboten. Dafür gibt es einen geeigneten Speiseraum mit angenehmer Atmosphäre.
Die Ganztagsinhalte sind im Schuljahresablaufplan integriert. Eltern und Schüler sind über die stattfindenden GTA informiert. Die Teilnahme an einem AG-Angebot gilt für mindestens ein halbes Schuljahr.
Das Projektthema lautet: „Gemeinsam mit allen Sinnen lernen“.
Die Tage, an denen die Angebote stattfinden, sind Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag. Der Mittwoch wird freigehalten für die Angebote des Hortes. Diese beziehen sich auf die Gebiete Sport, Kreativität, Kochen und Backen sowie Naturprojekte.
Es erfolgt eine lückenlose Betreuung von 06:00 Uhr bis 17:00 Uhr.
c) Tagesstruktur und Rhythmisierung
06:00 Uhr bis 07:30 Uhr Frühhortbetreuung
07:30 Uhr bis 07:45 Uhr Vorbereitungsphase auf den Unterricht
07:45 Uhr bis 08:30 Uhr 1. Unterrichtsstunde
08:30 Uhr bis 08:45 Uhr gemeinsames Frühstück
08:45 Uhr bis 09:30 Uhr 2. Unterrichtsstunde
09:30 Uhr bis 09:50 Uhr 1. Hofpause (Erholungsphase)
09:50 Uhr bis 10:35 Uhr 3. Unterrichtsstunde
10:45 Uhr bis 11:30 Uhr 4. Unterrichtsstunde
11:30 Uhr bis 12:00 Uhr Einnahme des Mittagessens für Klassen 3 und 4
2.Hofpause
12:00 Uhr oder 12:45 Uhr Mittagessen Klassen 1 / 2
12:00 Uhr bis 12:45 Uhr 5. Unterrichtsstunde
12:55 Uhr bis 13.40 Uhr 6. Unterrichtsstunde
13:40 Uhr bis 14:00 Uhr Freizeit (Erholungsphase)
14:00 Uhr bis 14:45 Uhr Hausaufgabenanfertigung
14:45 Uhr bis 15:00 Uhr Pause mit Vesper (Erholungsphase)
15:00 Uhr bis 15:45 Uhr Arbeitsgemeinschaften oder Angebote des Hortes
15:45 Uhr bis 17:00 Uhr Freizeit (Erholungsphase)
Die Frühhortbetreuung beginnt ab 06:00 Uhr.
Ab 07:25 Uhr begeben sich die Kinder in ihre Klassenräume und bereiten sich dort auf den Unterricht vor. 07:45 Uhr beginnt der Schultag.
Der zweite Unterrichtsblock wird an einem Wochentag jeweils für einen klassenübergreifenden Anfangsunterricht in Klasse 1 und 2 genutzt oder für den Werkstattunterricht bzw. das Lernen an Stationen in Klasse 3 und 4. Unterstützt wird dieser Lernblock auch durch Fachlehrer und Horterzieher.
Im Wechsel von Anspannung und Entspannung wechseln sich ein gemeinsames Frühstück und die erste Hofpause ab. Für die Pausengestaltung sind Spielmöglichkeiten auf dem Schulhof, in den Klassenzimmern und Pausenhallen geschaffen worden.
Diese lassen Raum für eine fantasievolle Erholungsphasengestaltung. Die gemeinsame Einnahme von Mahlzeiten fördert die Sozial- und Esskultur.
Nach der ersten und zweiten Hofpause wird der Unterricht im 45 Minutentakt fortgesetzt.
Eine weitere Entspannungszeit zwischen Unterrichtsschluss und Hausaufgabenanfertigung schafft Möglichkeiten für individuelle Beschäftigung. Die Hausaufgabenzeit findet von 14:00 Uhr bis 14:45 Uhr statt und wird vom Hort übernommen.
Danach beginnen 15:00 Uhr verschiedene Ganztagsangebote. Diese umfassen unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote und auch freizeitpädagogische Angebote.
Sie werden schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet. Der Späthort betreut die Kinder bis 17:00 Uhr.
d) GTA-Schwerpunkte und Spezifik
– Die individuellen Fähigkeiten und Ressourcen eines jeden Kindes sind zu entdecken und in die schulische Arbeit mit einzubeziehen.
– Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern im Anfangsunterricht.
– Die Schülerinnen und Schüler sollen die Schule bewusst als „ihre Schule“ betrachten, mitgestalten und positiv verändern.
– Intensivierung des „Lernen Lernens“ und des Lernens mit allen Sinnen sowie der Kompetenzentwicklung.
– Förderung des sozialen Miteinanders und der Öffnung der Schule nach außen.
– Förderung eines inklusiven Schulklimas.
Zurzeit lernen 9 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf und 8 Kinder mit einem Migrationshintergrund an unserer Schule.
Als Teilleistungsstörungen treten LRS und Dyskalkulie auf. In den Klassen 1 bis 4 gibt es zahlreiche Kinder mit besonderen mathematischen, sprachlichen, musischen, künstlerischen oder sportlichen Begabungen.
In den vergangenen Jahren haben wir an zahlreichen Wettbewerben teilgenommen. Besondere Höhepunkte an unserer Schule sind der „Tag der offenen Tür“, der Stundenlauf, das Begrüßungsfest für die neuen Erstklässler, das Weihnachtscafé, ein Sommerfest zum Abschluss des Schuljahres sowie die abwechslungsreichen Aufführungen unserer Arbeitsgemeinschaft „Musiktheater“.
Alle diese Höhepunkte finden in Zusammenarbeit von Förderverein, Elternrat, Schule, Hort und den Sportvereinen statt.
e) Regelung zur Zusammenarbeit mit dem Hort
Durch die Kooperationsvereinbarung wird ein Arbeitsbündnis zwischen dem Hort und der Grundschule für den Zeitraum eines Schuljahres geschlossen. Beide Kooperationspartner bieten im Rahmen der Ganztagskonzeption ihre Unterstützung und aktive Zusammenarbeit zur Begleitung und Förderung aller Grundschulkinder an.
Die Kooperationsvereinbarung wird jährlich aktualisiert. Grundschule und Hort stellen ein ganztägiges Bildungsangebot dar. Die notwendige Kooperation wird durch eine dialogische Grundhaltung und die Partizipation von Kindern und Eltern gestaltet.
In Abstimmung mit dem Hort legt die Grundschule Ganztagsangebote zur individuellen Förderung fest.
Die gemeinsam erarbeitete Kooperationsvereinbarung von Schule und Hort wird regelmäßig an die aktuellen Gegebenheiten vor Ort angepasst.
Teil B
I. Festlegung von mindestens zwei GTA-Entwicklungsbereichen
– Individuelle Förderung
– Kooperation mit außerschulischen Partnern
II. Ziele und Maßnahmen
Ziele | Maßnahmen |
Die Förderangebote sollen sich an der individuellen Lern- und Leistungsfähigkeit der Schüler orientieren. Unterrichtsinhalte sollen vertieft, Stärken, Talente und Neigungen ausgebaut werden.
Der Abbau von Defiziten und die Gestaltung der Übergänge zu weiterführenden Schularten werden gefördert. Die Schülerinnen und Schüler werden motiviert sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Unterrichtsstoff zu beschäftigen.
|
Angebote zur individuellen Förderung richten sich an alle Schüler. Förderangebote sind im Tageablauf zeitlich abgestimmt. Zusätzliche Förderangebote werden in den Stundenplan integriert. Die Horterzieher unterstützen im Rahmen des Ganztagesangebotes den Abbau von Förderbedarf. Bei der Hausaufgabenbetreuung stehen pädagogische bzw. qualifizierte Ansprech- partner zur Verfügung. Zusätzliche finanzielle Mittel werden für das Flexible Lernbudget genutzt. Studenten vom Lehramt Grundschule lassen zweimal wöchentlich den Kindern gezielte Förderung zukommen. Die Förderung von leistungsstarken Schülern soll ebenfalls berücksichtigt und entsprechende Angebote vorgehalten werden.
Zeitraum: August 2023 bis Juli 2025 Verantwortliche: SL, KL, FL, Horterzieher, GTA-Leiter, Studierende am Lehramt Grundschule -> Programm „Flexibles Lernbudget“. |
Anhand der Bedarfsanalyse werden neue außerschulische Partner ausgewählt und für das GTA sowie für das Programm „Flexibles Lernbudget“ gewonnen. Mit allen außerschulischen Partnern werden Verträge und Vereinbarungen geschlossen. Es gibt in der Schule einen festen Ansprechpartner für sie. | Gezielte Suche und Ansprache neuer AG-
Leiter und Partner. Inhalte und Ziel werden schriftlich festgehalten. Zwischen GS und Hort gibt es eine jährliche aktualisierte Kooperationsvereinbarung. Es gibt regelmäßige Besprechungen. Zeitraum: August 2023 bis Juli 2025
Verantwortliche: SL, SSL, FV |